Die Geburt des amerikanischen Films:
1896 fand in New York die erste öffentliche Filmvorführung
in Amerika statt. Sowohl die Filme als auch der Vorführapparat
stammten von Thomas A. Edison. Von diesem Zeitpunkt
an verbreiteten sich die Vorführgeräte in
„Penny Arkaden“, kleine Läden in
Vorstädten, die bis dahin Filmstreifen nur in
Guckkästen vorgeführt hatten. 1905 wurde
erstmals ein Kinosaal so komfortabel wie ein Theater
ausgebaut. Es hieß „Nickelodeon“.
Anfangs wurde die Filmproduktion von den Firmen Edison,
Biograph und Vitagraph beherrscht, doch mit der Zeit
entstand mehr Konkurrenz auch in anderen Teilen Amerikas.
Verleihfirmen kamen auf, und Amerika wurde ständig
von monopolistischen Bestrebungen in der Filmbranche
heimgesucht.
Ab 1917 wurde Hollywood zur wichtigsten Produktionsstätte
in Amerika. Es wurden vorwiegend realistische Filme
gedreht, die Phantasie der Franzosen fand weniger
Anklang. 1903 drehte Edwin S. Porter „The Great
Train Robbery“, der vollständig inszeniert
und durch häufigen Szenenwechsel geprägt
war. Der Film kann als der Ur-Western bezeichnet werden,
Porter als der Erfinder des Filmschnitts. David W.
Griffiths, ein Schüler von Porter drehte 1915
einen Film von drei Stunden Länge in dem er seine
entwickelten Erzähltechniken wie Großaufnahmen,
Kamerafahrten und Schwenks ausspielte (Birth of a
Nation).
|